Cityadvent 2019 – Himmel im Spiegel
Ausgehend von der Schriftstelle „Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen. Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen.“ (Offb. 21,4 ) entwickelten wir die Idee, uns mit dem Thema „Erwartung“ („Was haben wir zu erwarten? – Alles!“) im diesjährigen Cityadvent zu beschäftigen. In der Mitte der Kirche soll die Hauptinstallation mit ihren Lichteffekten, Kugeln und Spiegeln, ihren Oben und Unten verbindenden und zugleich je nach Standort permanent wechselnden Perspektiven und Brechungen unser Fragen und Zweifeln, unser Ahnen und vielleicht auch Hoffen auf das thematisieren, was über unser Leben hinausreicht, auf ein endgültiges Leben bei Gott, auf eine Vollendung, von der wir jetzt – so der hl. Paulus in 1 Kor 13,12 – in einem Spiegel nur rätselhafte Umrisse sehen.
Des Weiteren werden wir uns in der Apsis der Thematik der Menschwerdung Gottes widmen. Dort sollen Stille und Anbetung Raum bekommen. In anderen Teilen der Ausstellung werden wir
nach dem Bild fragen, das wir von uns selbst haben, nennt uns doch Gen 1, 26a.27 „SEIN Bild…Bild Gottes“. Kritisch hinterfragen wollen wir zudem unsere Rolle in der Schöpfung.
Ähnlich wie in den vergangenen Jahren entwickeln wir eine „Erlebnisausstellung“, die den Betrachter einlädt, sich auf verschiedenen Zugangsweisen und mit allen Sinnen der Thematik zu nähern. Dabei ist es uns wichtig, eine Atmosphäre im Kirchenraum zu erzeugen, die eine ästhetisch ansprechende und zugleich besinnliche Aufmerksamkeit schafft, die allen Altersgruppen und Bildungsschichten zugänglich ist. Die einzelnen Installationen sollen theologisch fundiert sein. Diese Fundierung soll aber eben nicht plakativ oder gar provokativ vorgetragen, sondern künstlerisch – indirekt aufgenommen werden und damit zum Entdecken und zum „Mitgehen“ einladen.